Zu „Müller: Es gibt keinen Grund für Fremdenhass“ (Seite1) vom 2.Januar:
Der CSU-Minister Müller fordert, dass wir die Ängste der Bevölkerung vor einer Überfremdung unserer Gesellschaft ernst nehmen müssen. Warum eigentlich? Wenn man sich die Zahlen objektiv betrachtet, erkennt jeder halbwegs intelligente Mensch, dass wir Einwanderer dringend brauchen, dass sie uns eben nicht auf der Tasche liegen, sondern zum Bruttosozialprodukt beitragen und die Überalterung unserer Gesellschaft im Zaum halten. Menschen, die auf Pegida-Demos mitlaufen, werden diese Fakten aber niemals akzeptieren. Sie brauchen einen Sündenbock und ein Feindbild, und das lassen sie sich von niemandem zerstören. Aber warum um Gottes Willen muss man diese Ängste ernst nehmen? Wenn wir alle irrationalen Ängste ernst nehmen würden, dann bräuchten wir keine Psychiatrie mehr. Dann hätten wir Demos gegen die Angst von Meteoriteneinschlägen, vor dem Jüngsten Gericht, vor der Weltherrschaft der Freimaurer und vor dem Weltuntergang. Diese Bewegung ist nichts anderes als die Vereinigung von Dorftrotteln. Und einem Dorftrottel tätschelt man allenfalls mitleidig den Kopf, aber man nimmt ihn doch nicht ernst.