Ein Jugendlicher, bei dem der Plan langsam heranreift, einen Amoklauf zu verüben, sendet bewusst oder unbewusst Signale aus. Dass Signale von seinem Freundeskreis, von seinen Lehrern, von seinem Waffenlieferanten und auch von seiner Familie nicht erkannt wurden, ist das eigentlich Schlimme an der Sache. Es ist mit Sicherheit kein Vertrauensbruch, wenn man mal in den Computer seines Spösslings schaut, besonders dann, wenn er Stunden davor verbringt. Alle Amokläufer wollen mit ihrer Tat ein Fanal setzen. Sie wollen das erreichen, was man ihnen eine Leben lang vorenthalten hat. Sie wollen wahrgenommen werden. Aus einer Familie, in der man über alles sprechen kann und dies auch tut, wird kein Amokläufer hervorgehen.